Montag, 17. Oktober 2016

R129 Bertha durch den wilden Balkan, Bosnien und Monte Negro September 2016

September, endlich.......

Die Reisezeit war gekommen und voller Vorfreude wurden Koffer und Taschen gepackt.
Mimi ist ja nun mittlerweile Reise Expertin und wusste gaaanz genau was mitmusste.
Wollten wir doch einige Mitbringsel mit nach Hause bringen und den entsprechenden Platz dafür in der Bertha freihalten.

Da man Anfang September mit Minusgraden und Tropischen Temperaturen auf dem Balkan/Adria rechnen musste hieß das volles Progamm, dicke Sachen, dünne auch, Badehose und Moonboots quasi. :-)

Zum Glück hat Bertha so einen großen Kofferraum und ach ja die Notsitze ließen sich ja auch noch beladen. Der Mercedes SL R129 ist schon ein kleines Raumwunder.
Allerdings wurde das mit dem zurücknehmen von irgendwelchen Sachen ersatzlos gestrichen.

Am 1. September ging es loß, in Weinheim /Bergstraße auf die A5, in Walldorf auf die A6, am Kreuz Feuchtwangen weiter auf A7 bis Ulm, dann weiter auf A8 (Umgehung München A99)
Chiemsee im Blick
bis Salzburg, in Austria dann A10, es ging am ersten Tag bis Flachau, dort wollten wir uns, nach 590 km ein bißchen Ruhe gönnen.

Das Wetter war bis zur Grenze nach Austria gut, dann hatten wir unser typisches Alpendurchquerungswetter.......es wurde Nass.


Unser Hotel in Flachau, das sehr verkehrsgünstig an der Autobahn zwischen "Salzburg" und dem Katschbergtunnel lag, war die Pension "Haus am Dorfplatz"



Dies gehört zu dem gegenüberliegenden Hotel Salzburger Hof http://www.salzburgerhof.cc/de/fruehstueckspension/ausstattung.html


Wir wurden nett empfangen. die Zimmer waren schön, und Bertha hatte auch einen guten Platz.
By the way, das Wetter wurde wieder besser.


Generell ist Flachau eine schöne, etwas langgezogene Gemeinde.
Wir waren erstaunt über die vielen Möglichkeiten, die hier im Sommer geboten wurden um Urlaub zu machen. Auch für Kinder




Früh am nächsten morgen, 6,30 Uhr, um nur ja nicht in hohes Verkehrsaufkommen zu kommen, ging es loß, für 450 km wieder auf die A10 weiter  bis Villach und dort auf die A11 bis Grenze Slovenien.




Bei den Extra Maut pflichtigen Katschberg und Tauerntunnel hat sich die Video Maut bewährt die wir gekauft hatten beim  ADAC, es ging links an der Schlange(morgens um 7.00 h!) vorbei ....ein kleiner Kick Down, mal kurz die 320 Pferdchen wiehern lassen, und ZACK sind wir durch :-)


In Slovenien immer auf A2 bleiben über "Ljubljana " und Generalrichtung "Zagreb".
Nach gesamt ca. 450 km geht es die Ausfahrt # 14 "Slavonki Brod" raus und über die Grenzebrücke die über die Save führt weiter nach BiH.




Es war viel Fußgänger Verkehr, viele von der Kroatischen Seite liefen hinüber um wohl Lebensmittel oder ähnliches einzukaufen.

Nach dem Grenzübergang, dem vorzeigen der grünen Versicherungskarte  und Fahrzeugpapiere weiter über "Derventa, Doboi und Zenica" ca 220 km   meist Landstraße immer Richtung "Sarajevo".


Die ersten ca 60 Kilometer sind allerdings ziemlich schlecht, sehr ausgefahren, zum Teil ab gefräst mit extrem breiten Rillen.
Durch den starken LKW Verkehr und den extrem vielen Überholmanövern
(auch LKW Züge überholen hier !) ist die Strecke sehr anspruchsvoll, es heißt immer hellwach sein.



Zum Glück blieb es trocken, denn bei Regen hier zu fahren ist noch gefährlicher, für Motorrad Fahrer ist das alles Schwerstarbeit und sollte nur von erfahrenen Bikern gefahren werden.

Das diese Strecke gefährlich ist sieht man unter anderem an den vielen Erinnerungs Tafeln am Wegesrand.

Kurz hinter Zenica kommen doch dann tatsächlich 60 wunderschöne Kilometer auf der neu gebauten Autobahn bis wir die Ausfahrt "Sarajevo Centar" nehmen.

Ganz gesittet wie es sich gehört gleiten wir mit 120 km/h dahin


Nach der Ausfahrt kommt gleich ein Kreisel dort die 1. rechts und immer Richtung "Centar" weiter, nach dem überqueren einer mehrspurigen Straße rechts ab und auf dem Zubringer zur Innenstadt, nun ca. 8 km am besten auf der mittleren Spur weiter bis Down Town Sarajevo.




Die Straßenbahn hier hieß in der DDR "Taigatrommel"
Das Kuppelgebäude ist die "Akademie of Fine Arts"
gleich geht es links und gleich darauf rechts hoch

Irgendwann geht es parallel am Fluß entlang und wir teilen uns die 2 spurige Straße mit der Straßenbahn, bald macht diese "Einbahnstraße"direkt nach einem imposanten gelb braun gestreiften Gebäude eine 2 spurige Linkskurve (Gerade geht es weiter zum Tunnel Bentbasa) und nach 100 Metern direkt nach einer Moschee müssen wir rechts ab, in die "Savet -Bega -Badagica ".

Ist doch ziemlich viel Gewühl hier, Fußgänger, Minibusse,Taxen und auch Fahrzeuge die uns entgegenkommen was die eigentlich nicht dürften da WIR richtig rum in die Einbahnstraße reingefahren sind.

Es geht leicht den Berg hoch, links halten, bis wir nach ca. 500 m auf der linken Seite unser B&B erreicht haben das " le Petit Prince". https://www.facebook.com/Le-Petit-Prince-Sarajevo-366240136887689/

Es hat einen sicherem Parkplatz und die Damen die uns empfangen sind einmalig freundlich.
Dann noch die super gemütlich eingerichteten Zimmer und wir fühlten uns gleich wie Zuhause. Zudem zwei der Damen, die Inhaberinnen,(Mutter und Tochter), sehr gut Deutsch sprechen.


das Gebäude mit den 2 kleinen Balkonen war unser B&B

total gemütliche und saubere Zimmer im "le Petit Prince"
Aussicht vom kleinen Balkon nach oben
Es gab sehr lecker Frühstück, jeder Wunsch wurde einem von Augen abgelesen.
Danke Petit Prince Team !


Zu Fuß ist es ca.10 min leicht bergab auf einer recht gut befahrenen Straße bis wir direkt am Brunnen "Sebijli/ Bascarsija" also Old Town rauskommen.

nach ca. 8 min in der Altstadt

Dies ist der zentralste Platz würde ich sagen, viele Kaffees, Bistros und Menschen von Jung bis Alt die dort sitzen, laufen etwas verkaufen oder etwas kaufen.


Alle sind freundlich und es herrscht eine sehr angenehme, entspannte Stimmung

Und nicht zu vergessen worauf die Sarajevojaner auch total stolz drauf sind, sind die "Cevabdzinicas"
Die gibt es an jeder Ecke und sind Holzkohle Grills die die berühmten Hackfleischröllchen die Cevapcici grillen. Serviert werden diese in einem Fladenbrot mit Saurer Sahne und Zwiebeln.

Rundum zweigen nun die verschiedenen Sträßchen ab, die jede ihr eigenes Handwerk hat, Kupferdengler, Gold&Silberschmiede, alles mögliche an Souvenirs.
Dann kommt man von hier auch auf die schicke Einkaufsstraße "Ferhadija", vorbei an Moscheen, Kirchen und vielen Bistros und Restaurants.

kleiner überdachter Bazar
Modeschmuck war hier der Renner

Viele gemütlich Kneipen und Bistros
Gefüllte Paprika und Krumpir (Kartoffelpüree)
auf dieser Brücke wurde der Österreichische Thronfolger nebst Frau erschossen und "Auslöser" des 1 Weltkrieges

Bei einer privaten Tour mit einem Guide hatten wir die Möglichkeit uns noch eingehender über die doch wechselhafte Geschichte der Stadt zu informieren.

Es ging los mit dem Besuch der gelben Festung "Zuta Tabija"(die hatte ich zu Zufall schon früh am Morgen erkundet), dort sollen die Anfänge der Stadt sein, nebenbei hat man noch eine tolle Aussicht.

Aussicht von der Zuta Tabija (Gelbe Festung)
Denkmal des Krieges und Friedhof
und mitten in Sarajevo steht ein Sonnenschirm von Odenwald Quelle

Weiter ging es zum Flughafen um den ehemaligen Fluchttunnel zu bestaunen der 800 m lang quer unter dem Flughafen verlief der zum Ende des Krieges ca.1992 von UN Soldaten gesichert war
und durch den Lebensmittel in die Belagerte Stadt  (4 Jahre!)  und Verwundetet aus der Stadt raus geschafft wurden.


Dann noch Besuch von einem Stadtteil etwas außerhalb "Ildiza", hier entspringt der Fluß Bosna, es gibt einen Park in dem viele Leute spazieren gehen, ihren Kinder oder sich ein Fahrrad mieten oder Karussell fahren.

Quelle der "Bosna"
Hotel Austria, erstes Haus am Platz
Fico als Hochgeschwindigkeitsverfolgungsfahrzeug der Polizei
Ersatzteil Lager von Fahrradteilen des Fahrrad Verleihs

Auch gibt es in "Ildiza" einen Markt sowie ein großes Thermalwasser Schwimmbad.


Zur Olympische Bob Bahn sind wir sehr weit und hochhinauf gefahren um sie uns anzuschauen allerdings ist da nicht viel zu erkennen, zerschossen und überwuchert dies war also eher uninteressant.

zerschossene Bobbahn
Blick von oben auf Sarajevo

Da ich Frühaufsteher bin, erkunde ich früh morgens die Umgebung und finde zum Teil bizarre Sachen.

schmusebedürftige Mieze
alter Ducato wird als "Lager" verwendet
alter Schmiedehammer der Firma Rössl

Wir hatten auch noch einen Tag eingeplant um einen Freund bzw. "Miles Mama" zu besuchen,
das war ca. 6 km außerhalb von Sarajevo nämlich in "Voikovici".


Dort ist es, obwohl nah bei der Stadt total ländlich, es gibt viele kleine Häuschen die alle einen kleinen Anbau haben, in dem überall 4 Ohren rausschauten. Das waren dann 2 Schweine die die Leutchen dort neben tollem Gemüse und ein paar Hühner zum aufbessern des Speiseplans halten.

überall noch  Spuren des Krieges zu sehen, nach über 20 Jahren!
tolle Blumen und Gemüsegärten
glückliche Hühner

Auch dort ist man extrem nett und sehr Gastfreundlich, überall wurden wir gebeten mal dies zu trinken und doch mal jenes zu Essen. Es blieb uns nix anderes übrig.....wir mussten uns halt opfern :-)

im Vordergrund wurde die Sau zerkleinert, hinten wurde Burek gemacht
hauchdünner Strudelteig, Saure Sahne und Spinat aus dem Garten
kostenlose Lehrstunde
die obligatorische Destille

Hier ein Stück von der frisch geschlachteten Wutz, dort noch gegrillte Paprika..... hier probiere mal....Burek  (Hhmmmhh).
Ahhh und noch ein selbstgebrannter nach dem Essen ist gesund.  Undsoweiterundsoweiter

Pferdefuhrwerk und alter MAN

Was soll ich sagen alles alles war extrem lecker! Der Hammer.
Es war mit das beste Essen das wir auf unserer ganzen Reise hatten.

Miles Mama ist eine Super Köchin ! Das war mit das beste Essen auf der Reise
Montag morgen 8.00 Uhr, noch lecker gefrühstückt und es ging los, wieder runter zur "Hauptstrasse" und rechts, es geht ca. 8 km 2 -3 spurig aus der Stadt hinaus, bis dort hin woher wir 3 Tage vorher gekommen sind, folgen der Beschilderung "Foca",  also rechts, bis zum Kreisel dann wieder zurück und über die Brücke über die wir bei unserer Ankunft gefahren sind und weiter auf "M18" immer Richtung "Foca" halten für ca. 80 km


Es ist eine anspruchsvolle Strecke für die man ca. 2 Std. braucht. Bergauf bergab, Kurven, Ortschaften mal ne Kuh oder nen Trecker, mal ein Felsbrocken am Straßenrand viele Tunnels.
Schöne relativ einsame Gegend durch die es geht, viel Wald und auch hier und da Landwirtschaft.

schöne und anspruchsvolle Strecke
viele Tunnels

Dann kurz vor"Foca", gabelt sich die Straße, hier rechts halten Richtung "Trebinje" um gleich darauf links die Brücke über die "Drina" zu nehmen und dann gleich wieder rechts auf M18 Richtung "Pluzine, Brijeg und Hum" weiter.

über die Brücke und "Drina" und danach rechts

Man möge mir das Bild entschuldigen aber hier ist der Abzweig nach rechts Richtung "Hum, Brieg,Pluzine"
sanft und stetig den Berg hinauf

Es geht leicht aber stetig bergauf , es wurde noch abenteuerlicher.
War die Straße am anfangs noch ganz gut, hörte sie eigentlich abrupt auf und ging in einen, die Einheimischen sagen "Magadam" über.

Dort drüben irgendwo ist unser Freund "Mile"geboren, den wir Sarajevo/Voicovici  besucht hatten

Dieser "Magadam" besteht nur aus Resten einer Asphaltdecke sowie Schotter und Kies, dazwischen ganz kurz mal ein kleines Stück frisch geteert.


Das nach fast jeder Kurve etwas anderes vor uns auftauchte waren wir schon langsam gewöhnt, es kam noch das Hausschwein hinzu, und so störte es uns auch nicht das plötzlich ein einsamer Bagger nach einer Kurve quer auf der Strasse stand und ein Abwasser Rohr verlegte.

diese Sau mit Ihren 2 Ferkeln überquerte vorher die Strasse
Man at Work

Man musste sich halt in Geduld üben, konnte den Leutchen zuschauen was die so buddeln und nach 45 min ging es weiter.

Es hatte auch keinen großen Stau verursacht, hinter uns waren es noch ca. 6 Autos, vor uns 4, und auf der anderen Seite der Baustelle 5 Fahrzeuge die warten mussten.

Es ging quasi im Convoi weiter durch den Staub und doch gab es den einen oder anderen Bosnischen Fahrer der halsbrecherisch durch den Strassengraben überholte um nach weiteren 2 km wieder rechts runter in ein Rafting Camp zu fahren.
Dies wahrscheinlich nur aus dem Grund mal einen Mercedes SL überholen zu können :-)

Die Strecke war sehr kurvig, schlecht und ein dauerndes hoch und runter, trotzdem hat es Spaß gemacht, es war ABENTEUER.

Bertha hat die Strecke gaaaanz cool gemeistert, ist ein super toller Reisewagen der nicht nur auf der Autobahn zu glänzen weiß sondern auch bei schlechter Wegstrecke.

Dann nach ca. 25 km kam die Grenze, direkt am Zusammenfluss von Tara und Drina.

oben im Hintergrund die Grenzstation von Monte Negro
Dies sind beide tolle Raftingflüße , es gibt auch schon einige Camps die das anbieten und wenn man das grüne Wasser der beiden Flüsse sieht das Trinkwasserqualität hat und die tolle wilde Landschaft kann man sich vorstellen das es viel Spaß machen muß auf dem Schlauchboot durch diese Wildnis zu fahren und Abends am Lagerfeuer zu Grillen mitten in der Natur .

Blick hinab zum Bosnischen Grenzposten und dem Zusammenfluss von Tara und Drina

Die Grenzgebäude bestanden in Bosnien aus 3 Metall Containern, einem Schlagbaum und einer Fahne, danach kam eine einspurige Holzbohlen Brücke!! die über die Tara führte.

One Way
diese Brücke ist doch tatsächlich mit Holzbohlen belegt
gleich sind wir in der "EU"

Kurz bergauf und wir waren am Grenzübergang "Brijeg" und in Monte Negro angekommen.

Die frohe Botschaft.....alles nur noch Asphalt, die schlechte die Straßen waren S...eng.
UND, waren die Bosnier schon "Rennfahrer" sind die Monte Negriner noch schlimmer, die fahren hier völlig "schmerzfrei", es wird überholt und Kurven geschnitten was das Zeug hält.
Also defensive Fahrweise ist angesagt.

Die Fahrt durch die Drina Schlucht war gewaltig und atemberaubend schön, viele Tunnels und Kurven, tolle Ausblicke. Es geht nun ca. 25 km bis zum nächsten Abzweig

durch die Drina Schlucht
viele Tunnels und Kurven


Kurz vor "Pluzine" und einer Brücke mit gelbem Geländer (die erste große Brücke (Staumauer) ca.10 km vorher hat blaue Farbe) es geht also VOR der Brücke links rein in einen kleinen dunklen Tunnel. Hier steht rechts auch ein braunes Schild mit "Durmitor" und "Zabljak"

Und nun viel Spaß, es ging stetig bergauf, ca.10 km über eine schmale und kurvige Straße bei der man ständig hofft: JETZT KEIN GEGENVERKEHR BITTE.

kurz vor der Brücke die man unten sieht geht es links ab.


So unglaublich es klingt, über eine Strecke von ca. 30 km kamen uns nur 2 Autos entgegen!
Auf dem weiteren Verlauf also nochmal so 25 km durch den Durmitor National Park kamen uns lediglich nochmal 4 Autos entgegen.

zwischendrin ein kleines Camp mit Mini "Store"
Motorradverleih :-)
Atemberaubend schön
Cows Xing

Oben angekommen erstreckte sich eine große Steppenähnliche Landschaft vor uns, es war wunderschön und hatte etwas unwirklich mystisches.


die Straße verliert sich in der Ferne

Blieb man stehen konnte  man die Stille und Leere geradezu hören.
Nach ca.1 Stunde reine Fahrtzeit kommen wir langsam wieder in die Zivilisation, seeehr langsam .

Weiter vorne geht es rechts auf die Bundesstraße

Wir kommen an eine kleine Kreuzung, hier geht es rechts ab auf die Bundesstraße, links geht es nach "Zabljak" (2-3 km), ein kleines Städtchen mit 2 schönen Seen auch bekannt als Wintersport Ort, wir fahren aber rechts Richtung "Niksic" auf der "P5"für 52 km, .

Dann, an einer Kreuzung bei Niksic rechts ab Richtung auf die "M6" Richtung "Risan" für ca. 30 km und dann links auf "P11" für 60 km  Richtung "Kotor, Risan".

Die Straße war relativ neu ausgebaut und gut zu fahren durch schöne bergige Landschaft, bis der große Regen kam.
Ein Käfer am Straßenrand
Es kam "Dicke"

Stillstand hieß es für ca. 30 min zusammen mit ca. 10 Fahrzeugen die alle stehenbleiben mussten.

Durch den Regen kam es auch immer wieder zu Steinschlag und da waren ganz schöne Brocken dabei die auf die Straße kollerten. Absolute Vorsicht war angesagt.


Die Sonne hat uns wieder, wir kommen runter in die Bucht von Kotor

Richtung Kotor weiter


Am nächsten Morgen war das nächste Naturschauspiel zu bewundern, die Bucht von Kotor ist wunderschön, rundherum 1000 Meter hohe Berge und je nach Sonnen oder Wolkenspiel immer wieder andere Ansichten .

gaaanz hinten links ist Kotor
Im Vordergrund die kleine Insel"Gospa od Skrpjela" die Insel mit Kapelle entstand durch jahrelanges versenken von mit Steinen befüllten Booten 
Blick auf "Risan"
"Offen" um die Bucht, ein Eldorado für Roadster/Cabrio Fahrer und Biker

Die Bucht ist schon seit Urzeiten besiedelt, so kann man zwischen "Risan und Perast" noch Felsmalereien besichtigen.


Wir wohnten in einem Vorort von "Kotor" in "Dobrota" und dass war auch gut so.

Denn Kotor wird im Sommer täglich ab morgens um 7.00 Uhr von 2-3 Cruising Ships heimgesucht, das heißt das besichtigen der Stadt konnte man in dieser Zeit vergessen.
Wobei man sagen muss für eine Besichtigung reichen 3-4 Stunden völlig aus dann hat man alles gesehen.

Parken quasi mitten in der Stadt

Main Square

Stadtmauer von Kotor


Russisch Orthodoxe Kirche



Es gibt da noch die Festung hoch oben über der Stadt, dort sollte man nur hoch laufen wenn man gut zu  Fuß ist und gut am Fuß hat. Schuhe meine ich, da gehen doch glatt Damen mit Chicki Micki Goldstrass Sandalchen hoch, sie probieren es zumindest.

auf halbem Weg nach oben zur Festung



Ich war auch nicht ganz oben, obwohl ich morgens um 7.00 Uhr schon los bin, habe ich auf halber Strecke bei der Kapelle abgebrochen.
Und, die Härte, als ich wieder runter in die Stadt kam so eine Stunde später hat doch tatsächlich am Aufstieg einer einen Sonnenschirm und ein Biertisch aufgebaut und begann 3 € pro Person zu kassieren.


Der Weg ist eine Katastrophe, uneben, Steine rausgebrochen oder lose und sausteil. Eigentlich sollte man eher 3€ kriegen wenn man sich den Aufstieg antut.

Apartments Corovic, wir hatten ganz oben die Dachterasse
Place to have Breakfast



Unsere Unterkunft in Dobrota war Top, direkt an einem kleinen Sträßchen am Wasser.
Man konnte hier Kilometer weit laufen, zur einen Seite nach Kotor (3km) und in die andere Richtung auch so 3 km Richtung Risan, war also prima für Sport.

tolle Uferpromenade in Dobrota
ganz hinten links liegt Kotor

Einen Privat Strand hatten wir auch sowie eine Mega Dachterrasse von der aus man die großen Schiffe bewundern konnte.













Das Apartment war einfach aber sehr sauber, freundlich und funktionell eingerichtet und hatte einen tollen Blick über die Bucht.



Unsere Vermieterin Frau Corovic hatte uns an einem Abend zu einem frischen leckeren Mahl eingeladen das von Ihrem Mann frisch gefangen wurde und von Ihr zubereitet wurde. Suuuper frisch und lecker. Hvala Gospodin, Gospodina Corovic ! Dobro !


https://www.bedandbreakfast.eu/privatzimmer/kotor/apartments-corovic/278791/

Zwischendurch noch einen Ausflug nach "Perast" gemacht, und mit dem Boot auf eine der beiden Mini Inseln gefahren. Na Ja einmal um die Insel herrum laufen ist in 5 min erledigt, es gibt dann noch ein "Mini Museum" ist  aber alles nicht wirklich prickelnd.
Das besondere an dieser Insel, sie ist aufgeschüttet, man hat dafür Jahrelang Boote mit Steinen befüllt und versenkt.

Die Stadt ist niedlich aber im Prinzip wie alle alten Städte dort, schön aber auch überlaufen, ach ja ein tolles Magirus Deutz Feuerwehr Auto hatten die da. :-)

Perast Main Square


die Insel war in 5 min umlaufen






Nach einer Woche ging es weiter zu unserem nächsten Ziel, das wie im letzten Jahr, Tucepi in Kroatien war.
Es ging auf der "8" der "Jadranska Magistrale" eine der schönsten Straßen der Welt (die Bertha nun bis auf 100 km weiter Richtung Albanien auf ca. 700 km schon befahren hat) durch die komplette Bucht von Kotor bis nach "Herzeg Novi" .








Es waren ca. 2 Stunden Fahrt bis nach "Herzeg Novi" und von dort weiter Richtung "Dubrovnik".


Die beiden Grenzübergänge nervten sehr, jeweils 35 Minuten Wartezeit waren nicht so prickelnd
Schweinewechsel

Hier hatten ca. 40 Renault 4 ihr Treffen, einer schöner wie der andere

Dubrovnik von der "8" aus fotografiert
Nach Dubrovnik fuhren wir noch ein kleines Stück durch Bosnien Herzegowina, der einzige Meerzugang und Ferienort "Neum"hat eine Länge von ca. 10 km, es gibt viele Geschäfte und Tankstellen entlang der Straße, da hier alles sehr günstig ist.


Bald waren wir wieder in Kroatien und es ging weiter durch das Neretva Delta

Blick ins Neretva Delta bei Ploce
Rechts würde es weider nach Mostar gehen, dieses Jahr allerdings haben wir dafür keine Zeit mehr.
die Mandarinen im Delta waren auch schon reif
Blick auf Konin an der Neretva

Nun noch ein paar Tage in Tucepi das Meer genießen und ausspannen.

Blick vom Balkon der Villa Ban

täglicher UzUz Dampfer




Wir sind in dem ruhigeren Teil von Tucepi im Süden, sonst wäre hier nix mit ausspannen.
Für diese Jahreszeit waren es noch sehr viele Touristen.

Unsere Unterkunft war wieder, wie letztes Jahr, die wunderschöne " Villa Ban" mit Tiefgarage für Bertha.
Hier waren auch wieder die netten Mädels die sich um alles kümmern, es war ein freudiges Wiedersehen. Viele Grüsse an die Girls from Villa Ban !!

http://www.apartments-ban.com/ weitere Fotos hiervon in meinem Blog vom Sommer 2015

Noch ein paar Impressionen von meinen morgendlichen Wanderungen


Seefahrer Denkmal in "Podgora"
lecker Granatäpfel


Blick zum Biokovo Gebirge im Hinterland

glasklares Wasser, im Hintergrund die Insel Brac
Wie uns Einheimische berichteten waren dieses Jahr extrem viel Touristen in Kroatien, lag wohl an der Türkei und Ägypten dort wollten nicht so viele hin.

Nach Hause ging es wieder über die super ausgebaute Autobahn bis kurz vor Karlovac, die Ausfahrt Richtung "Novo Mesto und Ljubljana" raus, es dauert ca. 1 Stunde diese 40-50 km sind aber gut zu fahren und landschaftlich sehr schön, bis wir auf die A2 kommen und weiter Richtung Ljubljana fahren.
Dort halten wir uns dann Richtung Villach, bald kommt dann der Karawankentunnel dort hatten die Össis Stau generiert weil die Zöllner jedem ins Gesicht schauten. Komischerweise wurden keine Papiere kontrolliert

Die Alpen sind wieder fest im Blick


Anker werfen am Abend schon in Deutschland nämlich direkt an der A8 in "Bergen" bei "Traunstein/Siegsdorf" wir hatten einen guten Schnitt gefahren, für 800 km brauchten wir 8 Stunden.

Im weiteren Verlauf sind wir dann in Heilbronn von der Autobahn abgefahren da es uns zu voll war und wir sind offen am Neckar entlang Richtung Heidelberg gefahren .


Nach genau 2 Wochen und 3400 km waren wir wieder Zuhause, wir hatten viel erlebt es war oftmals abenteuerlich und fast immer interessant.

Auch haben wir wieder viele Menschen kennengelernt und deren Umfeld, es hat uns öfters zum nachdenken animiert, gerade in Bosnien haben wir mitbekommen das der Krieg in den 90er Jahren, noch immer in vielen Köpfe steckt.
Auch das Problem mit den 3 verschiedenen Entenitäten (Moslems, Kroaten und Serben)gibt es immer noch.
Einige haben  Angst das der Konflikt wieder ausbricht, fast jeder hat noch Waffen Zuhause versteckt.

Auch waren wir beeindruckt von Monte Negro, ein schönes Land und fleißige, stolze Leute.

Ach ja, gut erholt haben wir uns auch, was ja der eigentliche Sinn von "Urlaub" ist.

Bertha hat sich erneut als treue Begleiterin unter Beweis gestellt, sie war echt TOLL !!